2019:

Im Februar 2019 führten den ersten Einsatz in diesem Jahr die Familie Gebhardt aus Heppenhein/Hessen durch. Frau Dr. Beate Gebhardt ist Zahnärztin, und ist mit ihrem Ehemann, dem Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen Dr. Peter Gebhardt und ihrem Sohn Marcus, der Zahnmedizin studiert, nach Banjhakateri gereist, um gemeinsam als Dreierteam zu behandeln. Die Erfahrung, die sie gemacht haben, war von unschätzbarem Wert für die Familie, sagt Dr.Beate Gebhardt.

HIER geht es zu ihrem Einsatzbericht!

 

Auch einen Artikel in der Heppenheimer Tageszeitung "Bergsträßer Echo" hat es nach dem Einsatz gegeben - HIER zum Nachlesen.

Da es immer wieder zu Stromausfällen während der zahnärztlichen Behandlung in Bigu Gompa kam, hat sich Desoca e.V, dazu entschlossen, einen Stromgenerator in Kathmandu anzuschaffen und diesen in Bigu zu installieren. Der Generator konnte von Spendengeldern durch Desoca e.V. angeschafft werden und erleichtert seither die Behandlungen in Bigu erheblich!

Im März 2019 fand erneut ein Einsatz der Zahnärztin Dr. Christiane Rücker in Bigu Gompa statt. Schon 2017 hat sie einen Einsatz über Desoca e.V. durchgeführt, damals zusammen mit einer zahnärztlichen Kollegin und in Banjhakateri. Dieses Mal wurde die Zahnärztin aus Potsdam begleitet von ihrer Tochter und deren Freund, zwei angehenden Medizinern.

Als sie nach einer 8-stündigen Jeeptour in Bigu ankamen, war es nachts noch unter null Grad und sie freuten sich abends auf die kleine Gasheizung. Tagsüber kletterten die Temperaturen schnell auf über zwanzig Grad. Die Landschaft ist Frau Dr. Rücker auch bei diesem Einsatz wieder als berauschend schön in Erinnerung geblieben. Bei kleinen Wanderungen in ihrer Freizeit hatte sie einen Traumblick über die tibetischen schneebedeckten Berge. Auch das Klosterleben kennenzulernen und die Nonnen bei ihrer vielseitigen Arbeit zu erleben, war für sie eine interessante Erfahrung.

Auch bei diesem Einsatz hat die Zahnärztin "riesengroße Unterstützung" durch unsere zahnmedizinische Fachangestellte aus Kathmandu, Asmita, erhalten.
Das Patientenaufkommen war in Bigu allerdings mit 10-15 Personen und ein paar Schulklassen
sehr überschaubar, sagt Frau Dr. Rücker, und sie hätte sich mehr Arbeit gewünscht. Bei den Kindern konnte viel Prophylaxe, Fissurenversiegelungen und Füllungen gemacht werden. Extraktionen, PA-Behandlung und auch Füllungen waren bei den Älteren oft die Haupttherapie.

Im April 2019 war unser aktives Mitglied Zahnarzt Gerd Korves aus Lingen wieder zum Einsatz in Nepal. Er behandlete dieses Mal in Banjhaketeri, zusammen mit Asmita, unserer engagierten nepalesischen Assistentin.

 

Gerd hat Desoca e.V. bei diesem Einsatz ein PORTABLES RÖNTGENGERÄT (PORT-X IV der Firma Genoray aus Korea) gespendet, das er in Kathmandu gekauft hat. So können nun alle Zahnärzte bei ihren Einsätzen doch bei Unklarheit in der Behandlungssituation mal ein Röntgenbild machen; was vorher nicht möglich war und vom Behandler persönlich abgeschätzt werden musste. Eine große Hilfe für alle also!

                                       Dafür ganz herzlichen Dank, Gerd!

Nach seinem Einsatz in Banjhakateri ist Gerd Korves noch zu dem zweiten Einsatzort im Osten Nepals, nach Bigu Gompa, gereist.

 

Im Juli 2019 hat uns der Geschäftsführer Krishna (re im Bild) von der nepalesischen Partnerorganisation Nepalhelp aus Kathmandu einen Besuch in Deutschland abgesattet. Er arbeitet eng mit Brepal e.V. aus Bremen und damit auch Desoca e.V. zusammen und ist eine tatkräftige und wichitge Hilfe für uns vor Ort in Nepal. Zu diesem Ehrentag wurde ein großes Fest in Bremen für ihn organisiert, an dem auch viele Ärzte und Zahnärzte teilgenommen haben, die in Nepal bereits einen oder auch mehrere Einsätze absolviert haben. Neben Ansprachen, Kennenlernen und "Schnacken" gab es nepalesische Küche für das leibliche Wohl.

 

Im selben Monat hat parallel zu den deutschen Feierlichkeiten ein Einsatz unserer zahnmedizinischen Assistentin Asmita Dhakal in Banjhakateri stattgefunden.

Zahnärztliche Behandlungen finden auf diese Weise natürlich nicht in vollem Umfang statt, aber auf diese Weise ist es dennoch möglich, dass Zahnreinigungen, einfache Füllungen, schützende Versiegelungen bei Kindern und vor allem auch Aufklärungsarbeit geleistet wird, auch wenn (meist aufgrund der Wetterverhältnisse in bestimmten Monaten) kein deutscher Zahnarzt vor Ort in Nepal sein kann.

Danke Dir, Asmita!

Neue mobile Behandlungseinheit!

Im August 2018 war es über Spendengelder möglich eine portable, also mobile Behandlungseinheit durch Brepal e.V. in Deutschland anzuschaffen (BPR Swiss) und nach Nepal zu transportieren. Die Ausstattung der Einheit mit Winkelstücken hat Desoca e.V. durch Spenden übernehmen können. Auf diese Weise ist es nun möglich, dass Einsätze auch in entlegeneren Gebieten, in Orten um die Gesundheitsstationen herum, stattfinden und Menschen damit erreicht werden können, die den oft langen oder beschwerlichen Weg zur Gesundheitsstation nicht auf sich nehmen können. Wir danken Gerd Korves sehr für die Organisation und auch den Transport der Einheit nach Nepal!

Unser aktives Mitglied Zahnarzt Gerd Korves selbst hat passend zur neuen mobilen Behandlungseinheit schließlich in Kathmandu für Desoca e.V. noch einen portablen Behandlungsstuhl gespendet, sodass in "Camp-Situationen", also ohne festes zahnärztliches Behandlungszimmer wie in Banjhakateri oder Bigu Gompa, dennoch eine hinreichende Behandlungssituation für Zahnarzt und Patient entsteht. Der Stuhl ist ein einfaches chinesisches Fabrikat, erfüllt aber vollends seinen Zweck, was Gerd bei seinem nächsten Einsatz selbst erproben konnte (s.u.)! Zusätzlich hat er den Stuhl noch mit einer Lampe ausgesattet für eine bessere Sicht bei der Behandlung.

 

               Gerd, vielen Dank für diese tolle und praktikable Spende!

Im September 2019 fand der nächste Einsatz in Nepal statt: Zahnarzt Dr. Edgar Lauser aus Eberbach in Baden-Würtemberg hat in Banjhakateri einige Tage lang die Patienten zahnärztlich versorgt, begleitet und unterstützt von einer nepalbegeisterten Kollegin Ines Bergmann aus Berlin. Das Arbeiten in Nepal ist kein Neuland für Dr. Lauser: Er hat schon einige zahnmedizinische Hilfseinsätze in den vergangenen Jahren durchgeführt. Ines Bergmann ist begeisterte Nepal-Trekkerin und hat bereits 9 Trekkingtouren in dem Land hinter sich!

Das Team hat in 6 Behandlungstagen insgesamt 266 Patienten behandelt. 342 Zähne mussten sie extrahieren und konnten 35 Füllungen legen.

Auch eine ca. 3,5km von Banjhakateri entfernte Sekundarschule mit Schülern von 5-15 Jahren hat Dr. Lauser aufgesucht und hier mit Dolmetscher auf einer Bühne erklärt, wofür wir Zähne haben und wie sie erhalten werden können. Die Schüler standen dabei in Reih und Glied sortiert, erinnert sich der Zahnarzt, und haben sogar die nepalesische Nationalhymne vorgesungen.

 

Ein ausführlicher Einsatzbericht kann HIER gelesen werden.

 

Dieser wurde übrigens genauso bei zwp-online am 20.11.2019 veröffentlicht  unter dem Titel: "Schmerzbeseitigung am Rande des Himalayas"

Siehe: (https://www.zwp-online.info/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/schmerzbeseitigung-am-rande-des-himalayas)

 

Ein weiterer Pressebericht vom 06.11.2019 aus der Lokalzeitung von Dr. Lausers Heimatort Eberbach ("Wo man fürs Zähneziehen Dankesworte erhält") ist HIER zu lesen.

 

                                               Danke für Ihre großartige Hilfe, Dr. Lauser und Frau Bergmann!

Im Oktober 2019 unternahm Zahnarzt Sebastian Heibült aus dem nordischen Wiesmoor einen Einsatz in Banjhakatateri. Ein Hilfseinsatz in Nepal, und auch in einer buddhistisch-hinduistischen Kultur, war Neuland für ihn. Jeden Morgen ist er bereits um 6.00Uhr aufgestanden und eine gute Stunde in den Bergen wandern gegangen, bevor es dann Frühstück gab, und schließlich die ersten Patienten eintrafen. Arbeiten in Nepal funktioniert ohne Terminvergabe: wer kommt, wird behandlet. Gegen ungefähr 16.00Uhr waren die Patienten dann täglich  "abgearbeitet". Die Mittel vor Ort, um zahnmedizinisch zu behandeln, sind natürlich etwas einfacher als in Deutschland, aber der Zahnarzt konnten während seines zweiwöchigen Einsatzes 70 Füllungen legen, Zahnstein entfernen und Munhygieneaufklärung betreiben. Bei vielen Patienten blieb dann aber leider doch am Ende nur der Griff zur Zange (325 Extraktionen). Insgesamt hat Herr Heibült 225 Patienten in Banjhakateri behandeln können.

Besonders die Kultur, die einfachen, dörflichen Strukturen, die Entschleunigung durch das oft fehlende Interent hat der Zahnarzt wieder mit zurück in seine Heimat Wiesmoor genommen.

                                                 Danke, Herr Heibült, für diesen Einsatz!

Den Abschluss der zahnärztlichen Einsätze für das Jahr 2019 machte Zahnarzt Gerd Korves, der Anfang des Jahres bereits einen Einsatz in Nepal durchgeführt hat. Er reiste im November noch einmal nach Bigu Gompa, das in diesem Jahr weniger stark besetzt war wie der zweite Standort Banjhakateri.

In Bigu selbst hat er dieses Mal zwar auch behandelt, aber der Fokus bei diesem Einsatz lag auf der Durchführung von "Camps" mit der neuen mobilen Einheit - dem "Bohrer aus dem Koffer".

Gerd hat alle nötigen Materialien eingepackt und sich mit einem kleinen Team auf den Weg gemacht, um in insgesamt vier verschiedenen Dörfern rund um Bigu Gompa den portablen Behandlungsstuhl und die Einheit aufzubauen, und die Patienten hier unter einfacheren, aber ausreichenden Bedingungen zu behandeln. Dies ist vor allem für diejenigen Patienten interessant und eine große Hilfe, die es nicht mehr die vielen Höhenmeter aufwärts zum Standort Bigu schaffen, um sich dort in der festen Gesundheitsstation behandeln zu lassen. Wir können auf diese Weise also mehr Menschen der Region erreichen und zahnärztlich versorgen.

Er führte Dental-Camps durch in den Dörfern Jagat, Bulung, Singati und Loting. Auch in Bigu selbst behandelte er schließlich noch, und erreichte damit insgesamt bei seinem 8-tägigen Einsatz 460 Patienten - allein 433 in den Camps.

Die tägliche Arbeitszeit lag bei 8-10 Stunden. An einem Tag kam der Gerd sogar auf 103 Extraktionen!

Aber nicht nur Gerd als Zahnarzt war fleißig: Ein Internist (Dr. Florian Gottesleben/Lüchow), seine Frau Maren (Physiotherapeutin), zwei Optiker, ein Apotheker, Prem (Medical-Assistant aus Bigu), zeitlweilig auch ein nepalesischer Arzt, unsere nepalesische zahnmedizinische Assistentin Asmita, zusätzlich 3 Fahrer, zwei Köche zur Verpflegung der vielen Teilnehmer, weitere Mitarbeiterinnen aus den jeweiligen Gemeinden und auch Krisha von Nepalhelp haben die sehr erfolgreichen Camps mitgestaltet. Insgesamt konnten so 2365 Patienten behandelt werden - das entspricht 10% der gesamten Bevölkerung der Gemeinde Bigu/Singati.

 

  Wir danken allen Teilnehmern, die diese Camps mitgestaltet und ermöglicht haben für Ihren tollen Einsatz!

 

Einen Pressbericht über diesen Einsatz finden Sie HIER.

 

 

 

 

Allen Mitwirkenden wurde nach Abschluss ihrer Arbeit nach nepalesischer Tradition gebührend gedankt!

Die Durchführung solcher Camps soll nun regelmäßiger Bestandteil der (zahnärztlichen) Einsätze in Bigu Gompa und Banjhakateri über Desoca e.V. sein.