Einsatzbericht ZA Gerd Korves/Lingen im Februar/März 2018 in Bigu Gompa und Banjhakateri

 

 

 

Am 25.02.18 bin ich zu zwei Einsätzen nach Nepal aufgebrochen.

 

Wie immer bin ich mit Turkish Airline geflogen, habe nur gute Erfahrungen gemacht, da kurze Umstiegzeiten und guter Service.

 

In Katmandu eine Übernachtung im International Guesthouse und dann am 27.02 früh am Morgen Abfahrt nach Bigu mit unserer Assistentin Asmita, Klaus Eckert / Brepal und Krishna / Nepal Help.

 

Nach ca. 12 Stunden Fahrt mit einer Mittagspause in der Provinzhauptstadt Charikot sind wir gegen 18.00 Uhr in Bigu angekommen. Bis Singate auf ca. 1000 m waren die Straßen noch nepalisch gut, dann ging es aber nur noch auf Sandpisten bis auf ca. 2600 m.

 

Der Empfang durch Lama Geshala Santi und einige Nonnen des buddhistischen Klosters sowie Prem -Medical Assistant- und Kumari -Köchin- unseren Mitarbeitern des Ende Januar eröffneten Health Post, war sehr herzlich.

 

Noch am gleichen Abend haben Asmita und ich unseren Behandlungsraum im neuen Zentrum „in Beschlag genommen„. Der Raum ist einer von drei Räumen des Health Post in Bigu Gompa. Er bietet ausreichend Platz und wurde von den Tischlern des Klosters mit funktionellen Möbeln und einem Waschbecken ausgestattet, ein optimaler Behandlungsraum.

 

Am 28.02 haben wir die mitgebrachten Instrumente und sehr viele Materialien eingeräumt. Es konnten auch die ersten Behandlungen durchgeführt werden, doch die mobile Koffereinheit die uns das SKM Hospital aus Sankhu / Katmandu zur Verfügung gestellt hatte zeigte viele Mängel.

 

Der Anspruch von DESOCA ist unsere Patienten den Gegebenheiten entsprechend optimal zu behandeln. Diesem Anspruch konnte ich mit dieser Einheit nicht gerecht werden. Kurz entschlossen habe ich daraufhin nach Rücksprache mit unserem Vorstand und dem Verhandlungsgeschick unseres Mitarbeiters Krishna in Katmandu eine Behandlungseinheit, wie wir sie schon in Bajhketeri haben, gekauft.

 

Umgehend wurde die Einheit geliefert und aufgebaut. Das Kloster hat die notwendigen Anschlüsse für Wasser und Strom gelegt und so konnten wir schon am 04.03 mit unserer neuen Confident Einheit richtig durchstarten.

 

Bei der örtlichen Bevölkerung hat es sich nur langsam herumgesprochen, dass ein Zahnarzt im neuen Gesundheitszentrums für zwei Wochen arbeitet, so war das Patientenaufkommen anfänglich nicht sehr hoch. Daraufhin haben wir die umliegenden Schulen angesprochen und nun war die Anzahl an Patienten fast zu hoch. Asmita und ich mussten die Kinder parallel untersuchen, einer an einem einfachen Stuhl, der andere an der neuen Einheit. Soweit möglich haben wir die Kinder und natürlich auch die anderen Patienten behandelt.

 

Alle Kinder wurden auch von Asmita über richtiger Zahnpflege informiert und alle haben Zahnbürsten und Zahnpasta von uns bekommen. Diese Zahnbürsten und Zahnpasten haben wir von einer Spende gekauft die uns drei kleine Jungen gegeben haben, sie haben vor Weihnachten Geschenke gebastelt und verkauft. Dank an Noah, Karl und Paul für diese tolle Spende über 245,50 €.

 

Unser Resümee war scheinbar so groß, dass sich auch Lama Geshala Loksmi, Leiter des Klosters, und die Honoratioren der umliegenden Gemeinden untersuchen und soweit nötig behandeln ließen. Die tollen Behandlungsmöglichkeiten haben sich schnell herumgesprochen und wir hatten von da an gut zu tun.

 

Am Samstag, 10.02, wurde das Zentrum offiziell durch das Kloster und die Bevölkerung der umliegenden Dörfer mit vielen Reden und noch mehr katas, den in dieser Region typischen Geschenken eingeweiht. Für die vielen Gäste gab es Süßigkeiten und, eigentlich untypisch, Cola aber auch den typischen nepalischen Tee. Mit Volksliedern und entsprechenden Tänzen klang die Feier am Nachmittag aus.

 

Das Wetter war bis zur Abreise recht gut, in den Nächten kalt, einmal auch Schnee, doch mit beginnendem Sonnenschein war es ausreichend warm. Abends haben wir uns mit allen Mitarbeitern in die Küche um einen kleinen Gasofen gesetzt und Karten gespielt.

 

Das von Kumari zubereitete Essen war typisch nepalischen und sehr gut.

 

In den zwei Wochen haben wir 414 Patienten behandelt, davon ca. 250 Schulkinder.

 

Wir haben 126 Füllungen gelegt und leider auch 141 Zähne extrahiert. Asmita hat noch diverse Zahnreinigungen und einige Versiegelungen durchgeführt.

 

Am 12.02 sind wie mit dem Auto von Nepal Help abgeholt worden und gesund und munter am Abend in Katmandu angekommen.

 

 

 

Da der Behandlungsbedarf und die Nachfrage so groß war und ist, hat DESOCA e.V. unsere Assistentin Asmita vom 10.05 bis zum 20.05 erneut nach Bigu geschickt und sie hat alleine 70 Patienten behandelt.

 

 

 

Weitere Einsätze in Bigu folgen Ende August und Ende Oktober 2018.

 

 

(ZA Gerd Korves/Lingen)