2015:

Quelle: www.sueddeutsche.de
Quelle: www.sueddeutsche.de

Nach den schweren Erdbeben im April und Mai 2015 hat DESOCA e.V. kurz entschlossen seinen Fokus auf die akute Katastrophenhilfe gerichtet und Spendenaufrufe gestartet. Mit Flyern in den Wartezimmern unserer Praxen und im Göttinger Universitätsklinikum, sowie per Mail und Facebook haben wir Patienten, Freunde und Familien über die Situation in Nepal informiert. In der Lokalzeitung „Grafschafter Nachrichten“ wurde ein Spendenaufruf gestartet, der eine große Anteilnahme in der Bevölkerung auslöste.

 

Mit den ersten Spendeneinnahmen wurde kurzfristig der Aufbau zweier Schulen im Solukhumbu-Distrikt und in Duwachaur, beide in den Erbebenzentren gelegen, realisiert. Die zunächst provisorischen Schulgebäude, sogenannte „Temporary Learning Centers“ (TLCs) wurden zusätzlich mit Decken, Matratzen, Moskitonetzen, Regenschirmen, Schultaschen, Schulkleidung, Büchern und Stiften für die Kinder und ihre Familien unterstützt.

 

Der Unterricht für die Kinder aus diesen Orten konnte dadurch sehr bald wieder regulär weiterlaufen, ein Stück Normalität nach den traumatischen Ereignissen der Beben.

Im August 2015 fand ein durch DESOCA e.V. organisierter zahnmedizinischer Hilfseinsatz den Bergdörfern Deusa und Waku statt.

 

Deusa und Waku liegen weit abgeschieden, ca. 13 Autostunden und einen halben Tagesmarsch nordöstlich von Kathmandu entfernt, in einem Naturschutzgebiet des Mount Everest. Dieses Gebiet wurde von dem zweiten Erdbeben 2015 stark getroffen. Insgesamt leben hier ca. 11.500 Nepalesen weit zerstreut in einer landschaftlich atemberaubenden, aber medizinischer Hilfe sehr schwer zugänglichen Region. Jeeps mit Allradantrieb und Zahnärzte in Wanderstiefeln haben diesen Hilfseinsatz schließlich möglich machen können!

 

Für Ihre Geld- und Sachspenden hierzu noch einmal einen herzlichen Dank!

 

Mit einem Team von 3 nepalesischen Zahnärztinnen und 2 Dentalhygienikerinnen des Kantipur Dental Colleges (Kathmandu) sowie Mitarbeitern unseres nepalesischen Partnervereins reisten Huib und Elke van Engelen für einen Hilfseinsatz mitten in der Regen (Monsun-)zeit in diese Bergregion.

Die Wege, die in dieser Zeit oft schlammig und auch unter normalen Bedingungen schon nicht mehr befahrbar sind, waren auf den letzten Kilometer nur zu Fuß zu bewältigen.

 

Schon auf dem Weg konnten sich die beiden einen guten Eindruck von den erschwerten Bedingungen in dieser atemberaubend schönen Region machen. Vor Ort wurde jedoch auch das Bild der Zerstörungen und den notwendigen Hilfen sehr deutlich.

Unterwegs kam der Einsatztrupp unter anderem an einer der Schulen vorbei, die DESOCA e.V. durch Spendengelder helfen konnten wieder aufzubauen. Ein gutes Gefühl!

 

Kurz vor dem Bestimmungsort aber rutschte Dr. Elke van Engelen aus und brach sich den Unterarm! Was für ein Unglück. Zahnmedizinisch war sie erst einmal außer Kraft gesetzt, das wurde sofort klar. Den Einsatz abbrechen? Alle Anstrengungen bis hierhin umsonst? Das war nicht akzeptabel! Eine unerwartete Probe für alle Beteiligten... Jeder vor Ort war sofort bereit, mit der neuen Situation bestmöglich umzugehen: Die nepalesischen Dentisten übernahmen die Campdurchführung. „Wir schaffen das schon“, war ihre direkte Reaktion. Noch einen Schal zur Ruhigstellung des gebrochenen Arms und an die Arbeit! Die Mitarbeiter unseres nepalesischen Partnervereins organisierten nicht nur nahtlos die Behandlung mehrerer Hundert wartender Patienten in den nächsten 5 Tagen, sondern zunächst auch den Helikopter, Krankenhaus und den Rückflug nach Deutschland, sodass die medizinische Versorgung innerhalb kürzester Zeit gesichert war. Was für ein Team!

Eindruck der Ausstattung der medizinischen Station in Deusa
Eindruck der Ausstattung der medizinischen Station in Deusa

 

 

Alle sorgten dafür, dass der Einsatz trotz des Zwischenfalls ein gelungener Hilfseinsatz wurde und vielen Menschen weitergeholfen werden konnte. Auch wenn die freudige Erwartung auf eine behandelnde Zahnärztin aus Deutschland in diesem Jahr nun nicht erfüllt werden konnte.

 


Was fand sonst noch statt?

Quelle: Badepark Bad Bentheim
Quelle: Badepark Bad Bentheim

 

  • Am 05.11. gab es für den Frühschwimmer-Verein der "Delphine" einen Vortrag über unsere Arbeit.
  • Das Dentaldepot "Henry Schein" soll für die Unterstützung unserer Projektarbeit gewonnen werden. Dazu wurden unsere Projekte vorgestellt.